Benchmark – was verbirgt sich hinter diesem Begriff?
Benchmark ist generell ein Vergleichsmaßstab. Beim Benchmarking handelt es sich demnach um den Vergleich von Produkten, Dienstleistungen oder Prozessen und Methoden von Unternehmen, welche diese Vorgänge hervorragend beherrschen. Diese evtl. vorhandene Leistungslücke zwischen den Unternehmen soll dabei geschlossen werden.
Durch dieses Verfahren werden Prozesse von führenden Unternehmen aufgezeigt, die für das eigene Unternehmen für Verbesserungen dienen können. Es wurden dadurch bereits nachweislich Erfolge erzielt. Bestenfalls kann ein Unternehmen, das Benchmarking betreibt, von den anderen Unternehmen lernen und entsprechend profitieren. Dadurch werden die Best Practice Beispiele in das eigene Unternehmen adaptiert und integriert.
Beim Benchmarking gibt es vier verschiedene Typen, die wir euch gerne kurz erklären möchten:
Typ 1: Internal Benchmarking (internes Benchmarking):
- findet innerhalb des eigenen Unternehmens und Branche statt
- Vorteil: Daten greifbar, Vergleiche möglich
- Nachteil: mangelnde Akzeptanz, da nur intern
Typ 2: Competitive Benchmarking (Wettbewerbsbenchmarking):
- Unternehmen aus gleicher Branche dienen als Benchmarking-Partner
- Hauptinteresse: Vergleich von Kennzahlen —> wegen Wettbewerbsgründen nur bedingt möglich
- Vorteil: klare Positionierung des eigenen Unternehmens im Wettbewerb
- Nachteil: Kennzahlen der direkten Konkurrenz schwierig zu bekommen, wenig Neuigkeiten aus gleicher Branche
Typ 3: Functional Benchmarking (funktionales oder marktübergreifendes Benchmarking):
- Vergleich von Unternehmen in gleicher Branche, aber von unterschiedlichen Märkten
- universelle Art des Benchmarkings
- Vorteil: hohes Lernpotential durch Ideen
- Nachteil: höherer Zeitaufwand
Typ 4: Generic Benchmarking (generisches oder Best-Practice-Benchmarking):
- reinste Form des Benchmarkings
- branchen- und funktionsübergreifender Vergleich von Prozessen und Methoden
- Vorteil: z.B. Zeitreduzierung
- Nachteil: zeitintensiv
Zusammenfassend können wir also festhalten, dass ein langfristiges Ziel von Benchmarking der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit in der doch sehr schnelllebigen und sich ständig verändernden Welt ist.
Unser Tipp: Wenn ihr noch keine Erfahrung im Bereich Benchmarking gemacht habt, fangt doch erstmal klein an und nehmt euch das interne Benchmarking vor. So könnt ihr etwas Erfahrung mit dem Thema sammeln und nach und nach eure Wettbewerbsanalyse auf andere Unternehmen und Branchen erweitern.
Allgemein gilt aber zu sagen, dass es ein sehr wichtiges Thema ist, mit dem sich jedes Unternehmen einmal befassen sollte. Es ist unerlässlich die Konkurrenz zu verfolgen und zu analysieren!
Wer hat sich schon mal mit dem Bereich Benchmarking befasst und kann seine Erfahrungen mit uns teilen?